Ehekonto gesucht, um die gemeinsamen Finanzen besser zu organisieren? Ein Konto für Eheleute ist der perfekte Begleiter durch den Alltag. Richtig geplant und organisiert, ist ein Gemeinschaftskonto eine praktische Sache. Jedes Ehepaar, das eine Lösung sucht, um Einnahmen und Ausgaben im Blick zu behalten, sollte sich über entsprechende Angebote informieren.
Ehekonto eröffnen: Welches Girokonto für das Ehepaar ist das Beste?
Damit das gemeinsame Konto kein Loch in die Haushaltskasse reißt, bietet es sich an, den praktischen Vergleich und die Reviews auf unserer Seite zu nutzen. Wir zeigen dir, was du beim Ehe-Girokonto beachten musst, wann es sich lohnt und geben dir einen Überblick der wichtigsten Anbieter.
Ehekonto Vergleich: 15 Girokonten für Eheleute im Überblick (03/2024)
Hinweis nach § 18 Abs. 6 Zahlungskontengesetz: Bitte beachte, dass dieser Vergleich keinen kompletten Marktüberblick darstellt.
Was ist ein Ehekonto?
Der Unterschied zwischen einem Ehekonto und einem regulären Girokonto besteht darin, dass hier beide Ehepartner gleichberechtigt als Kontoinhaber eingetragen sind – mit allen Rechten und Pflichten.
Das bedeutet, du haftest zum Beispiel auch für Schulden, die dein Partner auf dem Paarkonto verursacht. Unabhängig davon, wer welchen Betrag auf das Konto einzahlt, gehören jedem Inhaber 50 % des Guthabens.
Wo eröffne ich ein Ehekonto?
Wenn du ein Gemeinschaftskonto eröffnen willst, gibt es die Wahl zwischen Filial– und Direktbank.
Ein im Internet geführtes Konto bietet sich immer dann an, wenn die meisten Transaktionen online erledigt werden können. Hier besteht zudem die Möglichkeit, online ein kostenloses Konto zu eröffnen.
Bist du mehr der Typ für eine Filialbank, findest du neben den Direktbanken ebenfalls interessante Angebote für dein Ehekonto.
Zwei verschiedene Modelle für ein Gemeinschaftskonto für Eheleute
Bei dem Girokonto für Partner gibt es zwei verschiedene Modelle. Beide haben jeweils ihre Vor- und Nachteile, die du vor der Entscheidung für ein Gemeinschaftskonto gegeneinander abwägen solltest.
ODER-Konto
Das Wörtchen „oder“ besagt hier einfach, dass jede Transaktion von der Überweisung bis zur Nutzung des Dispos von dem einen oder dem anderen Kontoinhaber ohne die Zustimmung des Ehepartners vorgenommen werden kann. Im Prinzip agierst du also ganz genau wie bei einem individuellen Girokonto.
Vorteile |
Nachteile |
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Jeder Kontoinhaber ist vom anderen unabhängig |
Kann einer nicht gut mit Geld umgehen, ist das Girokonto als Ehekonto ein Risikofaktor |
Hohe Alltagstauglichkeit |
UND-Konto
Bei der Variante UND-Konto kann jede Transaktion und Verfügung nur mit Zustimmung des jeweils anderen Partners durchgeführt werden. Deswegen ist diese Option als Ehekonto nicht besonders beliebt.
Vorteile |
Nachteile |
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Sicheres gemeinsames Wirtschaften |
Wenig alltagstauglich durch Zusatzaufwand, der die Kontoführung erschwert |
Ehe-Konto und steuerliche Aspekte
Wenn du darüber nachdenkst, ein Gemeinschaftskonto zu eröffnen, solltest du auch steuerliche Komponenten berücksichtigen.
Die Abgeltungssteuer
Auf Kapitalerträge wird in Deutschland mit 25 % plus Solidaritätszuschlag die sogenannte Abgeltungssteuer erhoben.
Wenn einer der Partner einen Freistellungsauftrag einrichtet, reicht das nicht aus. Eheleute müssen auf ihrem Familienkonto immer einen gemeinsamen Freistellungsauftrag einrichten. Der Freibetrag beträgt dann 1.602 €.
Die Schenkungssteuer
Bei einem Gemeinschaftskonto gehört jedem Partner automatisch die Hälfte. Das bedeutet, jede größere Einzahlung ist auch immer eine Schenkung an den Partner.
Wichtig: Lässt du zum Beispiel die Auszahlung einer Lebensversicherung oder ein Erbe auf das Ehekonto gehen, musst du den Freibetrag beachten. Innerhalb von zehn Jahren dürfen es nicht mehr als 500.000 € sein, sonst fallen auf alle Beträge darüber 7 % Schenkungssteuer an.
Was passiert mit dem Ehekonto, wenn …
Das Ehekonto im Todesfall des Partners
Wenn dein Partner verstirbt, bleibst du bei einem ODER-Konto alleine verfügungsberechtigt, musst allerdings eventuellen Erben, den ihnen zustehenden Anteil auszahlen.
Bei einem UND-Konto rücken die Erben hingegen in die Position des verstorbenen Partners und müssen in jede Verfügung eingebunden werden.
Das Ehekonto im Falle einer Scheidung
Ist die Ehe hinfällig, wird auch das Gemeinschaftskonto überflüssig. Allerdings müssen der Auflösung beide Partner zustimmen. Das Guthaben gehört jedem zur Hälfte, was auch für auf dem Partnerkonto bestehende Schulden gilt.
Weigert sich der Noch-Ehepartner, die Unterschrift für die Auflösung zu leisten, hast du die Möglichkeit einer Zahlungsumleitung. Wird das Konto leer geräumt, bleibt dir leider nur der Rechtsweg.
Fazit
Ein Gemeinschaftskonto hilft, die Ausgaben des Alltags transparenter zu gestalten und alles aus einem Topf zu finanzieren.
Wenn du keinen Ehevertrag und somit Gütertrennung vereinbart hast, wirst du mit deinem Partner ohnehin gemeinsam steuerlich veranlagt. Daher gibt es zwischen getrennten und gemeinsam geführten Konto schon alleine aus diesem Grund keinen Unterschied.
Es ist trotzdem sinnvoll, wenn schon alleine aufgrund eventuell anfallender Schenkungssteuer jeder Partner zusätzlich sein eigenes Girokonto weiterführt. Herrscht zwischen einem Ehepaar grundsätzlich hohes finanzielles Vertrauen, ist ein Haushaltskonto jedoch eine Erleichterung des gemeinsamen Alltags.